AbschuSS
Das Stück wird am 15.10, 17.10, 18.10, 23.10, 24.10, 25.10, 29.10, 30.10, 31.10 jeweils um 20:00 Uhr aufgeführt
Am 15. Oktober wird es wieder eine Uraufführung der Ayinger Gmoa Kultur geben. Diesmal mit einem spannenden und Spannung geladenen Thema: Wilderei im Dritten Reich. Und darum geht es:
Juni 1940, unmittelbar nach dem Frankreich Feldzug. Eine Dorfwirtschaft mit angeschlossenem Hof in Bayern. Der Wirtssohn ist gerade eben verhaftet worden – wegen Wilderei. Jemand muss ihn verraten haben, da ist er sich sicher. Zu 3 Jahren Gefängnis, der Höchststrafe verurteilt hinterlässt er verzweifelte Eltern, deren einziger Sohn er ist. Seine Braut arbeitet in der Wirtschaft und steht ebenfalls alleine da. Denn nun ist ihr Bräutigam ein Vorbestrafter, ein Krimineller. Dies bedeutet nach dem Reichserbhofgesetz von 1933, dass er nicht mehr erbwürdig ist.
Bald darauf trifft ein Gast in der Wirtschaft ein, der sich auf dem Lande von seinen Geschäften in Berlin erholen will. Als er mitbekommt, wie es im Hause steht, schlägt er den Eltern eine sonderbare Lösung ihres Problems vor: In Berlin wurde gerade eine Sondereinheit der Waffen – SS eigens für Wilderer gegründet. Dort könne sich der Sohn bewähren und quasi wieder ehrbar werden. Alles sieht nach einer guten Lösung aus, vorausgesetzt der Sohn überlebt den Einsatz bei der Waffen – SS.
Bei einer Feier der Partei im Gasthaus geraten der Gast und der Pfarrer heftig aneinander. Die neue Zeit gegen die bewährte Welt des Glaubens. Auf seine Art ist jeder gezwungen Partei zu beziehen, in dieser Zeit der Parteilichkeit.
Im Hintergrund immer dabei: Der Dachauer. Ein ehemaliger Häftling des KZ Dachau, den niemand fragt und der nichts sagt. Und stumm die Arbeit verrichtend eine Zwangsarbeiterin aus Polen. Doch welche Rolle spielen diese beiden in der ganzen Geschichte?
„AbschuSS“ wird die zehnte Uraufführung der Ayinger Gmoa Kultur sein. Wieder der Versuch unternommen Geschichten aus der Geschichte lebendig werden zu lassen. Die Erfahrungen mit den harten und schweren Stoffen wie Haberfeldtreiben, Sendlinger Mordweihnacht oder Brudermord haben allerdings eindrucksvoll gezeigt, dass diese Stücke gut und intensiv angenommen werden und Volkstheater eben alles andere als nur billiger Schwank ist.15 Darsteller werden „AbschuSS“ auf die Bühne bringen. Wieder hat die Ayinger Gmoa Kultur den Autor Marcus Everding engagiert dieses Stück zu schreiben. Und ebenso denselben mit der Regie beauftragt.
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